Deutscher Gewerkschaftsbund

PM DGB NRW - 01.05.2018

DGB NRW: 73.500 Menschen bei Veranstaltungen zum 1. Mai in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen haben 73.500 Frauen und Männer an Veranstaltungen des DGB zum Tag der Arbeit teilgenommen. Bundesweit wurden über 340.000 Personen gezählt, die unter dem Motto „Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit“ auf die Straßen und Plätze gingen.

Die landeszentrale Kundgebung des DGB NRW fand in diesem Jahr in Bottrop statt. Dort sprachen die Vorsitzende des DGB NRW, Anja Weber, der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, und der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis. An der Veranstaltung auf dem Berliner Platz nahmen rund 1.500 Menschen teil.

Anja Weber würdigte in ihrer Rede die bedeutende Rolle des Steinkohlebergbaus für Nordrhein-Westfalen: „Wenn Ende des Jahres hier in Bottrop die letzte Zeche schließt, geht eine 200-jährige Geschichte, die das Ruhrgebiet und die ganze deutsche Wirtschaft groß gemacht hat, zu Ende.“ Aber nicht nur wirtschaftlich habe der Bergbau die Region geprägt. „Die Werte Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit sind unter Tage bis zum Schluss gelebte Realität.“ Beim Abschied vom Steinkohlebergbau gehe es daher nicht um Nostalgie. „Wir müssen dafür sorgen, dass das, was uns stark gemacht hat, weitergeführt wird!“

Die letzte Zechenschließung im Ruhrgebiet zeige aber auch, dass der Strukturwandel noch nicht abgeschlossen sei, so Weber weiter. „Wir haben seit Jahren eine positive wirtschaftliche Entwicklung und trotzdem mit überdurchschnittlich hoher Langzeitarbeitslosigkeit und Kinderarmut zu kämpfen. Das zeigt: Wirtschaftlicher Erfolg allein reicht nicht, damit es allen Menschen gut geht.“ Sie erwarte daher von der Landesregierung, dass sie die strukturellen Probleme des Ruhrgebiets am Schopfe packe, sagte Weber. „Es reicht nicht, die Wirtschaft zu entfesseln. Wir brauchen eine Entschuldung der Kommunen, damit sie wieder selbst handlungsfähig werden und in Infrastruktur und Bildung investieren können.“ Darüber hinaus müsse sich die Landesregierung für einen sozialen Arbeitsmarkt einsetzen. „Wir müssen groß denken und dafür müssen wir auch Geld in die Hand nehmen“, forderte Weber in Richtung Landesregierung.

Quelle: DGB NRW


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Jörg Mährle