100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts sind Frauen in den Parlamenten immer noch deutlich unterrepräsentiert. Der Anteil weiblicher Abgeordneter im Bundestag ist heute sogar niedriger als vor 20 Jahren. Frauen sind aber auch in der Kommunalpolitik unterrepräsentiert. Darauf macht der DGB in Leverkusen anlässlich des Internationalen Frauentages aufmerksam.
„Im Leverkusener Stadtrat liegt der Anteil der weiblichen Vertreterinnen bei etwa 30 Prozent*. Das ist zu wenig“, findet Nicole Ilbertz, stellvertretende Vorsitzende des DGB Stadtverbandes Leverkusen. „Für eine politische Gleichstellung brauchen wir ein Paritätsgesetz. Im Rahmen der geplanten Wahlrechtsreformen muss sichergestellt werden, dass Männer und Frauen je zur Hälfte die Mandate in den Parlamenten innehaben. Frauen und Frauenverbände aus Leverkusen sind aufgefordert, parteiübergreifende Initiativen für Parität in den Parlamenten zu ergreifen und sich für eine entsprechende Wahlrechtsreform stark zu machen. Der Internationaler Frauentag ist genau der richtige Tag, um die Forderungen an die Politik und Öffentlichkeit zu stellen“, so Ilbertz.
* 16 Frauen/ 37 Männer, Quelle: Ratsinformationssystem der Stadt Leverkusen; http://ris.leverkusen.de/kp0040.asp?__kgrnr=1