Deutscher Gewerkschaftsbund

07.10.2011
DGB Rhein-Berg.

21. Mahnwache in Bergisch Gladbach

Am 05.11.2011, 11:00 Uhr, fand in Bergisch Gladbach (Richard-Zanders-Str. / Bensberger Str.) die 21. Mahnwache anlässlich der Reichspogromnacht vom 9.11.1938 statt.

 

Ablauf:

Eröffnung und Begrüßung
Walborg Schröder, VVN-BdA

Grußwort
Renate Beisenherz-Galas, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bergisch Gladbach

Redebeitrag und Musik
Frauenchor des Bildungs- und Kulturzentrums Bergisch Gladbach

Redebeitrag
Heinz Trier, DGB-Netzwerk Rhein-Berg

Redebeitrag
Jürgen Schuh, Landesgeschäftsführer der VVN-BdA

Redebeitrag
Sarah Kranz, BezirksschülerInnenvertretung

Musik

 

Bilder der Veranstaltung:

 

Redemanuskripte (es gilt das gesprochene Wort):

Rede von Walborg Schröder (PDF, 41 kB)

"... Entscheidende und sehr unterschiedliche Wendepunkte der deutschen Geschichte sind mit dem 9. November im letzten Jahrhundert verbunden. Ein Datum darf aber niemals vergessen werden: In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in deutschen Städten Synagogen und jüdische Geschäfte, wurden jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger ermordet. ..."

Rede von Renate Beisenherz-Galas (PDF, 38 kB)

"... Fremdenhass und Rassismus bleiben leider weiterhin manchmal Teil einer bedrückenden Realität in Deutschland . Gerade deshalb gilt es, wachsam zu sein und achtsam zu bleiben, denn Freiheit und Demokratie sind nach wie vor durch Rechtsextremismus, Antisemitismus oder Rassismus gefährdet. Daher ist die jährlich stattfindende Mahnwache hier am ehemaligen Stellawerk ein wichtiger Termin, der aus dem Veranstaltungskalender unserer Stadt nicht mehr wegzudenken ist ..."

Rede von Demet Tasan (PDF, 36 kB)

" ... Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit in diesem Land Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit ablehnt. Aber diese Mehrheit darf nicht länger Schweigen und nicht wegschauen ... Nur wenige sind Helden. Nur wenige haben den Mut einzugreifen, wenn sie Zeuge werden, wie ein wehrloser Mann, eine wehrlose Frau und wehrlose Kinder auf offener Straße überfallen und zusammen geschlagen werden ..."

Rede von Sarah Kranz (PDF, 49 kB)

" ... Eine politische Meinung oder Geschichtsverständnis bilden sich nicht von selbst, Schule kann und MUSS einen ganz entscheidenden Beitrag auch in der politischen Bildung leisten, um die Kinder zu demokratischen und reflektierenden Bürgern zu machen. Nicht jeder bekommt vom Elternhaus genügend mit, um den verantwortungsvollen und kritischen Umgang mit Rassismus zu lernen, doch gerade dies ist auch heute noch wichtig. Rassismus ist immer noch aktuell: Seit 1990 sind über einhundert Menschen Opfer rechtsextremistischer Gewalt geworden ... "

Rede von Jürgen Schuh (VVN) (PDF, 83 kB)

"... die aktuelle Lage in Deutschland und in Europa ist Veranlassung, darüber nachzudenken, dass Faschisten und Rassisten in allen europäischen Parlamenten, in zahlreichen deutschen Landtagen und in ungezählten Kommunalparlamenten Sitz und Stimme haben. Rassismus und Neofaschismus im Nadelstreifen haben längst in der Mitte unserer Gesellschaft Platz genommen ..."


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Dieser Artikel gehört zum Dossier:

Mahnwache in Bergisch Gladbach

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