Statt des Prinzips „Kurze Beine, kurze Wege“ wird wohl künftig für viele Erstklässler*innen eher „kurze Beine, lange Busfahrten“ gelten: In mehr als einem Drittel aller Kölner Grundschulen gibt es bereits jetzt mehr Anmeldungen als Plätze, Anfang Februar waren darüber hinaus 575 schulpflichtige Kinder noch gar nicht angemeldet, hinzu kommen ca. 500 Wiederholer*innen der ersten Klasse für das Schuljahr 2023/24. Der Mangel an Grundschulplätzen in Köln ist so eklatant, dass voraussichtlich viele Kinder nicht in der Nähe ihres Wohnortes zur Grundschule werden gehen können, sondern weite Wege werden zurücklegen müssen.
GEW & Stadtschulpflegschaft Köln rufen deshalb gemeinsam zu Protesten gegen fehlende wohnortnahe Grundschulplätze in Köln auf. Schulen müssen teilweise ganze Klassen abweisen, berufstätige Eltern oder Alleinerziehende stehen vor der unlösbaren Aufgabe, wie sie ihre Kinder zur Grundschule begleiten können.